EUROPANEL system

Das grundlegende Element des EUROPANEL Systems - das Paneel - wird durch das Verkleben der OSB Platten mit dem Kern aus stabilisiertem selbstlöschendem Polystyrol oder alternativ aus durch Graphit modifiziertem Polystyrol mit besseren wärmetechnischen Parametern hergestellt. Das Paneel verfügt über den gesamten Umfang über eine 42 mm tiefe Montagefuge, die durch einen Überstand der OSB Platten über den Polystyrolkern gebildet ist und der Durchführung der Paneelverbindungen dient. Die Paneele werden in sechs Dicken, drei Längen und vier Breiten produziert.

Den Vorteil des EUROPANEL Systems stellt die obligatorische Zertifikation laut dem tschechischen Gesetz Nr. 22/1997 Slg., über technische Anforderungen an Produkte, dar. Das System der Zertifikation und der Beaufsichtigung durch das Forschungs- und Entwicklungsinstituts für die Holzindustrie, Staatsunternehmen, ansässig in Prag, garantiert den Auftraggebern sowie den Investoren die Einhaltung der vorgeschriebenen Eigenschaften aller Elemente des EUROPANEL Systems. Seit 10. 1. 2017 ist EUROPANEL, wie das System im Original heißt, im Besitz der Europäischen technischen Bewertung ETA, die in allen EU-Mitgliedsstaaten gültig ist.

Ausführung von Bauten durch das EUROPANEL System

Weil es sich um flache Bauteile handelt, die mit großer Genauigkeit industriell produziert werden, sind auch die eigentlichen Bauten sehr präzise. Aus den Paneelen werden Außenwände und tragbare Trennwende ausgeführt und sie werden auch als Fußboden- und Dachpaneele verwendet. Die universale Einsatzfähigkeit der Paneele vereinfacht die Bauentwürfe und die Logistik der Bauten und im Bauwesen. Ein einziger Paneeltyp für vertikale, horizontale sowie schräge Konstruktionen vereinfacht die Arbeit der Montagegruppen, reduziert Ansprüche auf deren Durchschulung und Qualifikation unter Beibehaltung der hohen Bauqualität. SIPs ist die Technologie des „trockenen Aufbaus“ und erfordert keine spezielle Ausstattung oder Ausrüstung der Baustelle sowie der Montagemitarbeiter.

Montage des Bauobjekts

Die Montage der Paneele beginnt in einer Ecke des Bauobjekts und geht durch den Anschluss weiterer Paneele über den Umfang weiter. Nach der Fertigstellung des Umfangs des ersten Obergeschosses werden die tragbaren Innentrennwände analog montiert. Der gesamte Umfang sowie die Trennwände werden durch das Einfügen der Holzelemente in die Montagefuge im „Kranz“ des ersten Obergeschosses verbunden. Bei einem einstöckigen Haus werden die Paneele mit einem OSB Austragungsband abgeschlossen, dessen Breite der Paneeldicke entspricht. Auf einen so ausgeführten Bau wird die Dachkonstruktion aus Fachwerkbindern gelegt.

Bei mehrstöckigen Bauten geht es mit der Deckenkonstruktion weiter. Die Deckenträger werden in metallische Bügel eingehängt, die auf den Innenplatten der Paneele angebracht sind. Beim Bedarf größerer Spannweiten werden sie durch einen mit Säulen auf Justierfüßen gestützten Unterzug aus geklebtem Lamellenholz unterstützt. Die Deckenträger werden am häufigsten aus länglich eingestellten Holzprofilen 60x240 mm oder aus I-Holzträger produziert. Der Fußboden des zweiten Obergeschosses wird aus 22 mm dicken OSB Platten ausgeführt, die vernutet sind, und über Dichtungsbänder werden die Holzschrauben in die Deckenträger und die Außenwände durchgeschraubt. Auf einem so ausgeführten Fußboden wird das eingefügte Holzelement fundamentiert, das die Position der Verpaneelung des zweiten Obergeschosses abgrenzt. Die Montage der Paneele im 2. OG erfolgt auf dieselbe Art wie im 1. OG.

Diese Lösung vereinfacht die Dachstuhlkonstruktion, weil die Paneele durch die Sparren nur an der Verbindungsstelle unterstützt werden, d.h. in 2500 – 3000 mm betragenden Abständen. Einen Vorteil stellt auch der größere Raum im Dachstuhl dar, die Dachmanteldämmung befindet sich nämlich über den Sparren. Der Bau wird sehr schnell geschlossen und gegen Niederschläge geschützt.

Fertigstellung des Bauwerks

Die EUROPANEL-Rohbauten sind sehr freundlich für anknüpfende Handwerke. Sie sind genau bzw. präzise montiert, die Wände sind glatt, eben, senkrecht und rechtwinklig. Für die Bestückung mit Fenstern und Türen stehen genaue saubere Öffnungen bereit. Das wärmedämmende Kontaktsystem wird an den ebenen Wänden ausgeführt. Alle Installationen werden in den Fußböden oder Decken horizontal verteilt. In der Vertikalrichtung sind die Installationen in Gipskartontrennwänden und Vorwänden ausgeführt und für die Elektroinstallation stehen Kanäle in den Paneelen bereit. Der Innenraum wird in den meisten Fällen mit Gipskartonplatten abgeschlossen, alternativ können Gipsfaser- oder Zementkeramsitplatten eingesetzt werden. Die Fußböden im ersten Obergeschoss sind gegossen (Anhydritboden) oder es werden trockene Fußbodenstrukturen aus verschiedenen Plattenarten verwendet. Die Fußböden im zweiten Obergeschoss werden als „Schwimmböden“ konstruiert, auf das Material mit einer guten Trittdämpfung wird also eine Austragungsplatte gelegt und darauf wird der Fußbodenbelag direkt verlegt.